Imkerarbeiten im März

Die Natur im März

Es waren im Jänner und Februar einige sehr warme Tage. Die Vegetation beginnt sich im März auf den kommenden Frühling einzustellen und es fangen die ersten Sträucher bereits zu blühen an. Weiden, Haselsträucher und Palmkätzchen bieten die erste Massentracht für Bienen und sollten deshalb nur in geringen Mengen mit nach Hause genommen werden.

Die Bienen im März

Die zuständigen Bienen starten jetzt an warmen Tagen mit ihren ersten Erkundungsflügen, teilen dies den anderen Bienen im Stock mit und los geht das Sammeln von Pollen und Nektar. Das faszinierende daran ist, dass eine Erkundungsbiene durch ganz bestimmte Tänze, den anderen Sammlerinnen mitteilt, in welcher Himmelsrichtung, wie weit vom Stock entfernt, welches Futter gefunden werden kann. Bepackt mit dieser Information schwärmen daraufhin die dafür zuständigen Bienen aus und fliegen genau dorthin um Futter zu sammeln.

Die Königin beginnt jetzt langsam Eier zu legen, um das diesjährige Brutnest aufzubauen. Dadurch wächst die Bienenpopulation in jedem Stock kontinuierlich zu einem starken Volk heran. Ein Bienenstock hat durchschnittlich im Sommer zwischen 50.000 und 60.000 Bienen. Sollte diese Stärke aus irgendeinem Grund nicht zustande kommen, so kann das die verschiedensten Ursachen haben – beginnend von Krankheiten, schlechtem Wetter – dadurch Ausfall der Tracht, bis hin zu einer veralteten Königin. Dies zu erkennen und entsprechend rechtzeitig dagegen zuwirken, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Imkers.

Auch im Stock gibt es für die Bienen jede Menge zu tun. Die neue Brut muss gepflegt, die schlüpfenden Jungbienen müssen gefüttert werden, sowie der jährliche Frühjahrsputz im ganzen Stock steht an. Um die nachkommende Brut zu ernähren, sammeln die Bienen jetzt auch Pollen und Wasser.

Starken Völkern macht wechselhaftes Wetter zwischen den warmen Tagen wenig aus. Wichtig ist jedoch, dass sie immer genügend Futter haben.

Der Imker im März

Bei milden Wintern sind die Bienen verständlicherweise viel aktiver, als wenn es lange Zeit kalt und frostig ist. Daher ist vom Imker unbedingt darauf zu achten, ob immer genug Futter im Stock zur Verfügung steht. Starke Völker haben meist zu wenig Futter, bei schwachen ist es eher umgekehrt. Das Futter sollte noch bis Ende April reichen.

Hat ein Volk zu wenig Futter, werden vorhandene Futterwaben vom letzten Sommer direkt neben die Bienentraube gehängt, leere Rähmchen werden dafür herausgenommen. Wenn keine Honigwaben mehr vorrätig sind, muss mit Zuckersirup in der Futterzarge nochmals nachgefüttert werden.

Grundsätzlich sollte man den Bienen bei kalten Temperaturen trotzdem noch etwas Ruhe gönnen, da jeder Eingriff den Wärmehaushalt des Bienenstocks immens stört.

Sonst gibt es für den Imker noch einige vorbereitende Arbeiten für den kommenden sehr arbeitsreichen April: die neuen Wachs-Mittelwände müssen in leere Rähmchen eingelötet werden. Und das kann, wie in unserem Fall, bei 30 Stöcken bis zu 600 Rähmchen bedeuten.